Schlagwort-Archive: Veloplus

Gesundheitliche Gefahren durch starke Stöße in Fahrradanhängern?

Schweizer Fahrradspezialität Veloplus veröffentlicht neue Testergebnisse

Vor gesundheitlichen Risiken für die kleinen Insassen warnte vor kurzem der Wuppertaler Professor Jürgen Freiwald. So müssten Kinder im Fahrradanhänger Erschütterungen bis zum Zehnfachen ihres Körpergewichtes oder entsprechend Beschleunigungen von 10 g (g ist die Konstante der Schwerebeschleunigung) ertragen – mithin eine Belastung, die selbst Besatzungen in Kampfjets überfordern würde. Intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat sich der renommierte Fahrradvertrieb VELOPLUS und zusammen mit Experten und einem Schweizer Verbrauchermagazin eigene Tests durchgeführt. [zur Pressemitteilung]

Das Resultat: Moderne Kinderanhänger sind eher Sänften

besonders wenn sie über eine Federung verfügen. Einer der Kritikpunkte der Tester an den Wuppertaler Ergebnissen war, dass sie Nutzer verunsichern, weil sie reale Bedingungen nicht berücksichtigen. So gehören kurzfristige Erschütterungen mit hohen Beschleunigungswerten (g-Werten), wie sie von Prof. Freiwald gemessen wurden, für jeden Menschen zum Alltag. Vergleichsmessungen der Schweizer Tester bei Kindern zeigen, dass schon beim Hüpfen und Rennen Beschleunigungen von 3,6 g bis 8 g ausgelöst werden.

Entschieden treten die Experten auch den Wuppertaler Messmethoden entgegen: Um realistische Ergebnisse zu erhalten, haben die Schweizer anstelle eines Messkoffers bei Ihren Untersuchungen mit Kindern und aktuellen Fahrradanhängern verschiedener namhafter Hersteller gearbeitet. Dabei wurden durchweg niedrige Belastungen im Bereich von 1-2 g und ein Maximalwert von 5,5 g ermittelt – und das beim Fahren über einen 17 cm hohen Randstein. [zum Testbericht]

Baby im Hänger? Mit modernen Kindertransportern kein Problem

Selbst Babys sind in modernen Anhängern gut aufgehoben: Die in den Spitzenmodellen eingesetzte Blattfederung lässt sich individuell nach dem Gewicht des Kindes einstellen. Stöße und Unebenheiten werden damit sicher abgefangen. Für Säuglinge und Babys gibt es zudem spezielle Sitze, Schalen und sogar eine stoßabsorbierende Hängematte, die weiter zur Dämpfung beitragen. Trotzdem empfehlen wir einen sorgfältigen Umgang mit dem Nachwuchs: Genauso wie mit dem Kinderwagen sollte man auch mit Anhängern in den ersten Monaten natürlich besonders umsichtig und mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs sein und ,Rüttelstrecken‘ möglichst meiden. Weiter hilft, die Reifen mit geringem Luftdruck (ca. 1,5 bar) zu fahren.

Rütteln in Maßen ist gesund – Bewegung wird schon im Kleinkindalter gelernt

Dass es Kindern nicht nur nicht schadet, im Anhänger unterwegs zu sein, sondern dass es ihnen sogar gut tut, erklärt Lilo Franzen von der „Bonner Fahrradschule für Kinder“ (www.lilofranzen.de). Das Kraftdosierungssystem des kleinen Körpers werde dabei stimuliert, Überempfindlichkeiten würden gedämpft. „Es gibt Eltern, die setzen ihre Babys auf die Waschmaschine, weil sie dann so schön schlafen“, weiß die Entwicklungs- und Bewegungslehrerin. Zudem üben Eltern, die sich aktiv selbst bewegen, eine enorme Vorbildwirkung auf ihren Nachwuchs im Hänger aus. „Außerdem entspricht die Geschwindigkeit beim Fahrradfahren viel eher der kindlichen Wahrnehmung als das Über-Land-Rasen im dicken PKW.“ Kinder lernen Sehen, Beobachten und Einschätzen von Entfernungen nicht im schnellen Auto – aber im Vorbeiradeln. Und wenn sie genug gesehen haben, können sie abschalten, sich mit sich selbst beschäftigen oder ein kleines Nickerchen machen.

Quellen: Veloplus und Redaktionsteam der „Zwei plus zwei“ Marketing GmbH