Fahrradurlaub in Europa

Fahrrad-Netzwerk EuropaSind Sie noch auf der Suche nach schönen Fahrradrouten in Europa für Ihren Fahrradurlaub in diesem Sommer? Dann könnte die jetzt neu erschienene EuroVelo-Radfahrkarte etwas für Sie sein. 12 verschiedene Fahrradrouten mit über 66.000 Streckenkilometern quer durch den europäischen Kontinent verbinden z.B. die abgelegenen Gebiete Skandinaviens mit den antiken Kulturstätten in der Mittelmeerregion oder die französische Atlantikküste mit der Donaumündung im Schwarzen Meer.

Inwieweit es sich um eine kind- bzw. familiengerechte Streckenführung handelt, kann pauschal natürlich nicht beantwortet werden. Allerdings wurde sehr darauf geachtet, dass möglichst wenig Strassenverkehr das Radvergnügen beeinträchtigt. Für einige Routen gibt es zudem Informationen in Form eines umfangreichen, meist englischsprachigen pdf, in denen die Teilabschnitte länderbezogen detailliert beschrieben werden.

Die eigentliche Karte beinhaltet Informationen zu Start und Ziel der Routen, zur genauen Routenführung und zu der Art der Beschilderung. Auf der Rückseite findet sich zu jeder der 12 Routen eine KurzBeschreibung auf Deutsch und Englisch, Farbfotos sowie Internetadressen zu einschlägigen Radfahrtportals in den jeweiligen Ländern. Auch an Angaben zur Fahrradmitnahme in den Zügen wurde gedacht.

Das EuroVelo Fahrradnetzwerk ist ein Projekt des Europäischen Radfahrerverbandes (ECF). Gemeinsam mit dem Galli Verlag wurde diese Karte vom ECF herausgegeben. Hauptsponsor dieses Projekts ist der Fahrradhersteller ACCELL, auch bekannt durch seine deutschen Marken Winora und Hercules. Die EuroVelo Radfahrkarte ist zum Preis von 5,90 € beim Galli Verlag oder im Internetversandhandel, z.B. bei Amazon erhältlich.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:

ECF Communication Officer: Fabian Küster
Tel: +32 2 234 38 76
E-mail: f.kuester@ecf.com
European Cyclists’ Federation (ECF)
Rue Joseph II, 166
B-1000 Brüssel
www.ecf.com

Kinder im Straßenverkehr

kinder und strassenverkehrDem schönen Wetter sei Dank: Viele Kinder holen dieser Tage ihre Kinderfahrräder aus Keller oder Garage und strömen ins Freie. Für manche Heranwachsende sind es gar die ersten Übungen auf ihrem Kinderfahrrad. Und nicht selten befinden sich diese Fahranfänger schon bald mitten im Straßenverkehr. Häufig viel zu früh und komplett unvorbereitet. Die Gefahren, die im alltäglichen Straßenverkehr auf die Sprösslinge lauern, werden oft unterschätzt.

Im gesamten Bundesgebiet sind z.Zt. wieder zahlreiche Mitarbeiter der Kreisverkehrswachten, der Polizei, des ADAC und des ADFC unterwegs, um Kindergarten- und Vorschul-Kinder entsprechend vorzubereiten und zu trainieren. Wichtig seien nicht nur körperlich-motorische Voraussetzungen, wie ein ausreichendes Gleichgewichtsgefühl (z.B. sicheres Radfahren auch mit nur einer Hand), sondern auch kognitive Fähigkeiten, wie z.B. die Unterscheidung zwischen links und rechts.

Wie eine solche Veranstaltung aussehen kann, zeigt der kürzlich in Trappenkamp (Schleswig-Holstein) abgehaltene „Kinderverkehrssicherheitstag“ in und um die Kindergärten vor Ort.
Heike Hiltrop vom Hamburger Abendblatt hat dazu einen schönen Artikel geschrieben, den wir hier in Auszügen und mit eigenen Ergänzungen widergeben möchten:

„Woran erkennt ihr, dass ein Auto gleich rückwärts fährt?“, fragt eine Frau mit Strohhut in die fröhliche Kinderrunde, die sich auf einem Parkplatz mitten in Trappenkamp um sie geschart hat. Die Jungen und Mädchen in Leuchtwesten gehen zusammen mit Gisela Kolmorgen – der Dame mit dem Hut und den vielen Fragen – und der Polizeimeisterin Anna Meywald durch die Gemeinde. Im Fokus steht bei der Fußgängerrallye mit den Kleinen richtiges Verhalten im Straßenverkehr. Als eine von mehreren ehrenamtlichen Mitarbeitern der Kreisverkehrswacht ist Gisela Kolmorgen an diesem Tag mit Trappenkamper Kindern unterwegs.

Immer wieder tauchen in der Statistik des Landkreises Verkehrsunfälle mit Kindern im Vorschulalter aus. Und: „Es ist eine immer gleich bleibende Entwicklung“, bestätigt Harald Poppe, Verkehrserzieher bei der zuständigen Polizei. Zudem seien Eltern nicht immer ein gutes Vorbild. Dies bestätigte auch die Verkehrskontrolle, mit der der Sicherheitstag in Trappenkamp morgens um 7 Uhr begonnen hatte. Mütter, die ihre kleinen Kinder im Auto nicht im Kindersitz beförderten, Väter, die selbst nicht angeschnallt waren: 15 Prozent der Eltern verhielten sich an diesem Vormittag vor dem Kindergarten nicht so, wie sie es sollten.
Kein Wunder also, dass für die Kinder die enorme Bedeutung solcher Maßnahmen verwässert wird.

Wichtig sei es, dass diese Defizite sowohl bei Eltern, wie auch bei Kindern frühzeitig beseitigt werden, spätestens im Kindergartenalter. So umfasst das Konzept des Sicherheitstages, den die Kreisverkehrswacht mit tatkräftiger Unterstützung durch die Polizei und den ADAC ausrichtet, neben dem Ausflug durch den Ort einen Roller- und einen Laufrad-Parcours, Gleichgewichts- und Orientierungsübungen sowie alles um den sogenannten toten Winkel.

Nichts mit Straßenverkehr, aber doch eine Menge mit Sicherheit haben die sogenannten „Mitschnackergeschichten“ zu tun, die Peter Lorenz erzählte und in denen es um den gar nicht so lieben „lieben Onkel“ ging, der die Kinder mit Bonbons, Spielzeug oder anderem versucht mitzulocken. Die etwa 100 Kinder aus Trappenkamp hatten beim Sicherheitstag jedenfalls schnell gelernt. Wie Finja unter Beweis stellte: „Bei einem Auto, das rückwärts fährt, leuchtet die Lampe hinten weiß!“

(Zur Originalpressemitteilung / Hamburger Abendblatt vom 20.05.08)

TÜV Rheinland informiert: Kinderfahrräder

TÜV RheinlandMit wertvollen Tipps zum Fahrradkauf für Kinder unterstützt der TÜV Rheinland interessierte Eltern. Beim Kinderfahrrad seien vor allem die richtige Größe und eine kindgerechte Ausstattung entscheidend. Viele Verkäufer würden versuchen, Kunden mit der Fahrradmarke oder der Bekanntheit der Bauteile zu überzeugen.

Der Kauf eines Kinderfahrrades will wohlüberlegt sein. Sicherheit geht vor – besonders im Straßenverkehr, weiß Rainer Grünbaum von TÜV Rheinland. Funktionalität und das Beachten vernünftig dimensionierter Komponenten ist wichtiger als Name oder Aussehen. Als Sachverständiger prüft er Zweiräder und vergibt das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit.

Wichtig beim Kauf eines Kinderfahrrades ist die richtige Größe. „Manche Eltern kaufen ein größeres Fahrrad, damit ihr Kind es länger benutzen kann – doch ein zu großes Fahrrad bietet oft nicht die nötige Sicherheit“, weiß Rainer Grünbaum vom TÜV Rheinland. Entscheidend sei, dass Kind und Fahrrad ergonomisch zueinander passen. Der Sattel sollte so eingestellt sein, dass der Fuß, mindestens jedoch der Fußballen, den Boden berührt.

Auch die Felgenbremsen sollten für Kinderhände konzipiert sein. Die Bremshebel sollten nah am Lenker und leichtgängig sein, gleichzeitig aber keine übermäßige Bremswirkung ermöglichen. Sonst besteht bei ruckartigem Bremsen des Vorderrades die Gefahr, dass sich der kleine Fahrradfahrer überschlägt. Kinderräder sollten daeshalb auch über eine Rücktrittbremse verfügen, denn damit können die Kleinen leichter umgehen als mit handgesteuerten Bremsen.

Eine Gangschaltung ist bei kleinen Kinderfahrrädern bzw. Spielfahrrädern bis 16 Zoll nicht notwendig. „Mehrere Gänge lohnen sich in der Regel erst ab einer Radgröße von 18 Zoll. Aber auch dann genügt eine 3- oder 5-Gang-Schaltung“, erläutert Rainer Grünbaum. Denn: Je mehr Gänge, desto komplizierter wird die Bedienung für das Kind, und umso größer die Gefahr, dass etwas kaputt geht. In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass für Kinder eine Nabenschaltung im Alltagsgebrauch sehr viel empfehlenswerter ist als eine filigrane Kettenschaltung, die mehr Pflege benötigt.

Unverzichtbar ist eine umfassende und ausreichende Beleuchtung am Kinderfahrrad. Dazu zählen Scheinwerfer und Rücklicht sowie Reflektoren: vorne, hinten, in den Speichen und an den Pedalen. „Von einer Federung ist dagegen abzuraten“, sagt TÜV Rheinland LGA-Experte Grünbaum. „Denn dadurch erhöht sich erstens das Gewicht und zweitens geht durch die Feder Antriebskraft verloren, die eigentlich auf die Straße gehört.“

Mit freundlicher Genehmigung der TÜV Rheinland Group:
Original-Pressemitteilung des TÜV Rheinland vom 06.05.2008

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