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Römer Jockey Relax unter den Testsiegern!

Unter den Testsiegern 2012: Der Jockey Relax von Britax RömerBeim aktuellen Öko-Test der Mai Ausgabe 2012 wurden 10 gängige Kinderfahrradsitze unter die Lupe genommen. Geprüft wurden neben zahlreichen Sicherheitsaspekten im Praxistest auch das Vorhandensein möglicher Schadstoffe, wie Cadmium und polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK). Erfreulich: Die Belastung mit Schadstoffen hat bei Fahrrad-Kindersitzen im Vergleich zum vorangegangenen Test des Jahres 2008 nachgelassen, auch wenn leider keine Entwarnung gegeben werden kann.

Dramatischer hingegen waren die Sicherheitsmängel in der Praxisprüfung, bei denen bei vier Sitzen wichtige Teile der Befestigung zu Bruch gingen. Letztlich waren es nur 3 Modelle, darunter auch der Römer Jockey Relax, die sich unterm Strich die Note „Gut“ im Gesamturteil verdienten. Wir werden uns in den kommenden Wochen die Ergebnisse genauer ansehen und noch einmal detailliert berichten. Gespannt sind wir auch, ob wir dann vielleicht schon über Reaktionen und ggf. Verbesserungen seitens der betroffenen Hersteller schreiben können … schön wäre es! Wir halten Euch hinsichtlich dieses Tests von Kinderfahrradsitzen auf dem Laufenden.

Den Bericht und die Ergebnisse könnt Ihr hier bei Öko-Test direkt als PDF (kostenpflichtig, 2 EUR) abrufen. Oder Ihr holt Euch die gesamte Ausgabe des Mai Magazins an Eurem Kiosk zum Preis von 3,80 EUR. Wir denken, der Test gibt eine gute Orientierung und hält wertvolle Tipps bereit.

Beste Grüße
Euer Team vom Kinderfahrradladen

Test Laufräder: Puky LR XL ist Testsieger!

Puky Laufrad LR XL in Kiwi-GrünWir haben ein lachendes und ein weinendes Auge. Im aktuellen Laufrad-Test des Öko-Test Magazins März 2012 finden sich 3 der 4 bestplaziertesten Laufräder bei uns im Sortiment. Vorne weg, das Puky LR XL als Testsieger und an zweiter Position der Kokua Like a Bike Jumper. Das freut uns sehr, bestärkt es uns doch auch, auf die „richtigen Pferde“ bei unser Produktauswahl im Kinderfahrradladen zu setzen.

Verheerendes Gesamtergebnis beim Laufrad-Test

Umso erschreckender ist allerdings die Gesamtbilanz des neuerlichen Laufrad-Tests. Von den getesteten 10 Fabrikaten wurden 4 Modelle mit mangelhaft und 2 mit ungenügend getestet. Eines davon wurde gar als „nicht verkehrsfähig“ deklariert und nach Anbieterangaben bereits aus dem Verkauf genommen. Wie kommt es zu solch ernüchternden Ergebnissen? Haben die Hersteller bzw. Anbieter nichts aus den vorangegangenen Tests der letzten Jahre gelernt?

Eines zeigt der aktuelle Test ganz deutlich: Qualität und Sicherheit haben ihren Preis. Alle der mangelhaft und ungenügend getesteten Laufräder gibt bzw. gab es für unter 70 EUR am Markt. Ein Laufrad ist gar für 24,99 EUR zu haben. Wie bitte, kann bei solchen Preisen vernünftige und verlässliche Qualität entstehen? Von der sozialen und ethischen Verantwortung der Anbieter für die gesamte Produktionskette mal ganz zu schweigen! Unsere Empfehlung: Finger weg von solchen Billig-Laufrädern. Nur über den Boykott dieser Ramschware wird es langfristig möglich sein, dass verantwortbare Qualität die Oberhand bekommt.

Erneut bedenkliche Inhaltsstoffe bei Laufrädern

Aber auch die vermeintlichen Testgewinner haben Hausaufgaben zu erledigen. Erneut sind in den Mischproben von Sattel, Lenkerpolster und Griffen bei allen Laufrädern polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und zum Teil auch Weichmacher gefunden worden. Auch hier ist schnelle Abhilfe angezeigt. Wir werden berichten.

Hier kommt ihr zum Testartikel und den Ergebnissen bei Öko-Test:
http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?action=heft;heftnr=M1203;bernr=

Hier kommt ihr zu den Testsiegern bei unseren Laufrädern:
http://www.kinderfahrradladen.de/laufraeder-erstfahrzeuge/laufraeder:::304_315.html

Euer Team vom Kinderfahrradladen

Initiative zum PAK-Verbot in der EU

PAK-Verbot in EuropaEs hat lange gedauert. Immer wieder in den letzten Jahren verunsicherten Warnmeldungen -insbesondere über giftiges Kinderspielzeug- junge Eltern und Verbraucher. Und tatsächlich: Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt und bewiesen, dass die gefährlichen Inhaltsstoffe nicht nur in zahlreichen Alltagsprodukten, sondern auch in Kinderfahrradsitzen, Laufrädern und -noch viel schlimmer- in Beißringen oder Wickelauflagen für Babys vorkommen. Es reicht nicht, nur die Hersteller und ihre zweifelhaften Produktionsverfahren, -bedingungen und -kontrollen an den Pranger zu stellen. Auch wir als Versandhändler von kinderfahrradladen.de und unser Redaktionsteam vom kinderfahrrad_blog tragen Verantwortung – sowohl bei der Sortimentsgestaltung, wie auch bei der Aufklärung interessierter Eltern.

Mit diesem Artikel möchten wir Euch informieren über einen deutschen Gesetzesvorstoß bei der Europäischen Union zum Verbot einzelner PAK. Gerne möchten wir aber auch mit Euch diskutieren: Über Erfolgsaussichten, Scheinheiligkeiten und andere Wege, dem Problem einer gesundheitsgefährdenden Umwelt, insbesondere für unsere Kinder, zu begegnen. Denn eines ist klar: Zweifel sind bei dieser Initiative zum PAK-Verbot allemal angesagt und keiner sollte den Tag vor dem Abend loben!

PAK sind weit verbreitet!

Es lässt sich kaum vermeiden. Ganz egal ob in Sandalen oder Gummistiefeln, ob barfuß auf dem PVC-Bodenbelag in der Küche oder das Radiergummi in der Hand bei den täglichen Hausaufgaben: Die gefährlichen Schadstoffe können einem fast überall begegnen und werden dann unbemerkt vom eigenen Körper aufgenommen. In Anbetracht der Vielzahl aller bedenkenswerter Produkte wird der Schutz durch konsequente Vermeidung eines Berührens dieser Alltagsgegenstände zum hoffnungslosen Unterfangen.
Dass aber Kinderspielzeug zu den giftigsten mit PAK verunreinigten Produktgruppen gehört, lässt die Alarmglocken noch lauter tönen, als Sie es eh schon seit Jahren tun. Denn bestimmteVertreter der PAK sind hochgiftig und haben in Kinderhänden rein gar nichts verloren!

Woher kommen PAK?

Die Polyzyklischen Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) bilden eine Klasse organischer Substanzen, die üblicherweise in komplexen Gemischen von zum Teil mehreren hundert chemischen Verbindungen einergleicher Grundstruktur (Kongeneren) vorliegen. Sie entstehen bei der (unvollständigen) Verbrennung organischer Materialien. PAK sind Bestandteil fossiler Brennstoffe – wie z.B. von Kohle oder Mineralöl – und werden über Fahrzeug- und Industrieabgase an die Umwelt abgegeben. Auch durch das Rauchen von Tabak oder durch den Genuss von gegrillten Nahrungsmitteln setzen wir uns der Gefährdung durch PAK aus.
Wir finden PAK aber auch in einer Vielzahl von verbrauchernahen Erzeugnissen und Produkten, für dessen Verwendung die Kohlenwasserstoffe jedoch nicht absichtlich hergestellt werden. Vielmehr sind Sie ein Folge- bzw. Begleitprodukt, wenn im Rahmen der Herstellung von Gummi oder anderen Elastomeren bestimmte Weichmacheröle oder Ruß eingesetzt werden.

Bestimmte PAK sind krebserzeugend, erbgutverändernd und fortpflanungsgefährdend!

PAK besitzen unterschiedliche für die Gesundheit schädliche Eigenschaften. Derzeit sind laut Anhang VI der Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP-VO) acht einzelne Vertreter dieser Substanzklasse als krebserzeugend eingestuft. Diese Stoffe oder Zubereitungen müssen dann als krebserzeugend gekennzeichnet werden und sind vom Verkauf an die Allgemeinheit ausgeschlossen, wenn bestimmte Konzentrationsgrenzen dieser acht PAK überschritten werden.
Auch entsprechend der im letzten Jahr verabschiedeten Spielzeugrichtlinie (RL 2009/48/EG) dürfen die als krebserzeugend bekannten PAK in Spielzeug vorkommen – bis zu den erlaubten Konzentrationsgrenzen. Doch das Schutzniveau dieser Grenzwerte wurde schon wiederholt von verschiedenen unabhängigen Labors, Instituten und Behörden als unzureichend kritisiert. So gibt es zahlreiche Untersuchungen des Verbrauchermagazins Öko-Test oder auch vom Bundesinstitut für Risikobewertung, die regelmäßig hohe PAK-Konzentrationen in Verbraucher- und Kinderprodukten nachgewiesen haben. Bisher ist auf EU-Ebene der PAK-Gehalt in solchen Endverbraucherprodukten nicht beschränkt (außer in Weichmacherölen für die Reifenherstellung)!

Wer ist jetzt initiativ geworden und wie geht es weiter?

Im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt und des Bundesministeriums für Verbraucherschutz hatte sich eine Arbeitsgruppe zusammengesetzt mit Vertretern des Bundesintituts für Risikobewertung (BfR), der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) sowie dem Umweltbundesamt (UBA). Ziel war die Erarbeitung eines Dossiers, welches

1. die relevanten gesundheitsgefährdenden Eigenschaften benennt
2. einen Überblick gibt über chemisch-analytische Ergebnisse von PAK in Verbraucherprodukten
3. eine Einschätzung des Ausmaßes liefert, inwieweit Verbraucher bei Nutzung dieser Produkte ggf. einer PAK-Belastung ausgesetzt sind, und
4. eine quantitative Charakterisierung der gesundheitlichen Risiken vornimmt, die sich aus einer Exposition in der ermittelten Höhe ergeben können.

Das Ergebnis der Untersuchungen und die Empfehlungen des Dossiers sind eindeutig: Es wird eine EU-weite Beschränkung der Verwendung und Vermarktung von PAK-belasteten Produkten vorgeschlagen. Konkret empfehlen die deutschen Bewertungsbehörden, dass der Gehalt der offiziell als krebserzeugend eingestuften acht PAK in Verbraucherprodukten (oder deren Teile) auf max. 0,2 mg/kg zu beschränken bzw. zu verbieten. Der derzeitige Grenzwert laut gültiger Verordnung liegt bei 10 mg/kg, ist also 50 mal höher!

Das Dossier wurde im Juni 2010 der Europäischen Kommission übergeben. Die Kommission hat nun die Möglichkeit ein vereinfachtes Verfahren (gemäß Art. 68 (2) der REACH-VO) einzuleiten, welches eine Beschränkung bzw. ein Verbot der genannten PAK nach sich zieht. Ob und vor allem wann dieser Empfehlung allerdings nachgekommen wird, ist fraglich. Interessant wird auch sein, welche Ausnahmeregelungen dann gelten und mit welchen Übergangsfristen gearbeitet wird …!

Wir bleiben am Ball und freuen uns über Eure Einschätzungen zum Thema … (Info-Links findet ihr nachfolgend!)

Euer Team vom kinderfahrrad_blog

http://presse.oekotest.de/presse/PM-PAK.pdf
http://presse.oekotest.de/presse/PAK-22-07-2010.pdf

http://www.bfr.bund.de/cm/216/krebserzeugende_polyzyklische_aromatische_kohlenwasserstoffe_pak_in_verbraucherprodukten_sollen_eu_weit_reguliert_werden.pdf

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KED Kinderfahrradhelm im Test

Fahrradhelme für KinderWer gerade auf der Suche nach einem geeigneten Kinderfahrradhelm für sein Kind ist, der sollte sich den Testbericht über Kinder-Fahrradhelme im aktuellen Öko-Test-Magazin März (03/2010) genauer ansehen. 10 Kinderhelme sind von den Prüfern und der Redaktion genau untersucht worden, darunter auch zwei Modelle, die ihr hier bei uns im Kinderfahrradladen bekommen könnt: Den KED Kinderfahrradhelm Meggy | Prinzessin Lillifee | Größe M und den ABUS Helm Chilly Funny Flower | Größe M.

Wir freuen uns, Euch mitteilen zu können, dass beide Kinderhelme gut bzw. sehr gut abgeschnitten haben! Der KED-Helm hat in Praxisprüfung (70% Gewichtung) und Schadstoffprüfung (30% Gewichtung) jeweils ein „sehr gut“ erreicht und erhielt damit auch im Gesamturteil die Bestnote. Unter den drei Testsiegern ist er zudem der günstigste Kinderfahrradhelm.

Mit dem Gesamturteil „Gut“ wurde der ABUS-Kinderhelm getestet. Während auch er bei der Praxisprüfung die glatte Bestnote 1,0 erhielt, konnte sich der ABUS Chilly bei der Schadstoffprüfung nicht mit Ruhm bekleckern. So wurden im Helm Bestandteile von PVC/PVDC/chlorierten Kohlenwasserstoffen nachgewiesen und auch die gesetzlich reglementierten Phthalat-Werte waren erhöht. Nur ein „ausreichend“ bei dem Schadstofftest war die Folge.
Dieses Ergebnis ist nicht nur enttäuschend, es macht auch ärgerlich. Vielfach wurden in den letzten Jahren insbesondere Spielzeuge und andere Kinderartikel auf toxische Verbindungen untersucht. Und fast immer waren die Ergebnisse besorgniserregend und alarmierend. Warum diese Alarmglocken allerdings bei vielen Herstellern -und so anscheinend auch bei ABUS- nicht wahr- oder ernstgenommen werden, ist verantwortungslos. Es gibt produktionstechnische Alternativen, das sollten die Produktentwickler in den Unternehmen mittlerweile nicht nur gelernt haben, sie sollten diese Methoden auch endlich durchsetzen!

Wir werden diesbezüglich am Ball bleiben, ABUS um Stellungnahme bitten und an dieser Stelle wieder darüber berichten!

Wer mehr über den Kinderfahrradhelm-Test erfahren möchte, kann den redaktionellen Bericht direkt bei Öko-Test nachlesen:
Ökotest Kinderfahrradhelme – Testbericht (ohne konkrete Testergebnisse)

Dort könnt ihr den gesamten Artikel auch downloaden (mit Testergebnissen) zum Preis von 2,- EUR .
Oder ihr kauft Euch gleich das gesamte Öko-Test-Heft zum Preis von 3,80 EUR am nächsten Kiosk.

Viel Spaß beim Lesen und haltet die Augen auf,
Euer Team vom kinderfahrrad_blog

Quellnachweis Foto oben: Ökotest-Verlag GmbH