Archiv der Kategorie: Produkte unter der Lupe

Erfahrungen und Empfehlungen zu allen Produkten rund um das Thema Kind und Fahrrad. Was ist gut, was ist schlecht, was ist wünschenswert!

Fahrradsitz oder Kinderanhänger?

Untersuchungen des TÜV

Spezielle Fahr- und Crash-Tests des TÜV haben gezeigt, dass Kinder im Fahrradanhänger sicherer mitfahren als im Kindersitz. In jedem Fall gibt es folgendes zu beachten:

Fahrradanhänger

Der stabile Rahmen des Anhängers muss bis auf die Höhe der Autostoßstange reichen, um nicht weggeschoben oder überrollt zu werden.
Wer im Stadtverkehr viel unterwegs ist, sollte bedenken, dass die Kinder im Anhänger direkt auf Höhe der Autoabgase sitzen.
Die meisten Anhänger-Modelle bieten Platz für zwei Kinder und Gepäck bis zum 7.Lebensjahr ( insgesamt 45-55 kg). Darüber hinaus bieten viele Hersteller Zubehör an, um den Anhänger auch als Kinderwagen zu nutzen.
Auch für kleinere Kinder, die noch nicht sitzen können, gibt es in der Regel passende Babyschalen. Somit ist man auch mit sehr kleinen Kindern weiterhin mobil, denn Kindersitze können erst zum Einsatz kommen, wenn die Kinder eigenständig sicher sitzen können.
Die Anhänger haben i.d.R. soviel Stauraum, dass kleinere Einkäufe, Wechselklamotten oder Spielzeug darin noch Platz finden.
Wichtig am Anhänger sind Gurte, ein Überrollbügel, Speichenabdeckung, eine Auflaufbremse und eine eigene Beleuchtung. Weiterhin sollte ein Wimpel am Anhänger befestigt werden.

Fahrradsitze

Wer sich für einen Kindersitz entscheidet, kann zwischen verschiedenen Sitzpositionen wählen.
Egal für welche Möglichkeit Du Dich entscheidest, für alle Kindersitze gilt: das Kind sollte bereits eigenständig sitzen können und nicht älter als 6 Jahre sind.
Ist das Fahrrad ausreichend stabil gebaut, können auch zwei Kinder (mit zwei Kindersitzen) mitgenommen werden.
Die verschiedenen Kindersitze:

• Kindersitz vor dem Lenker: Fachleute raten von dieser Möglichkeit eindeutig ab, da das Fahrrad sehr instabil wird (geeignet für Kinder bis max. 15 kg).

• Kindersitz hinter dem Lenker: Diese Sitzposition ist zu bevorzugen, da das Fahrverhalten und die Stabilität hier am besten sind. Allerdings ist die Beinfreiheit hier sehr eingeschränkt. Außerdem bekommt das Kind den vollen Fahrtwind ins Gesicht (geeignet für Kinder bis max. 15 kg).

• Kindersitz über oder auf dem Gepäckträger: Die Bewegungsfreiheit ist hier am besten. Fachleute weisen aber darauf hin, dass ihr Kind hinten auf dem Fahrrad schlecht zu kontrollieren ist und je nach Bewegungsdrang das Fahrverhalten sehr verändert sein kann. Gegen Fahrtwind ist das Kind durch ihren Rücken geschützt (geeignet für Kinder bis max. 22 kg).

Für welches Transportmittel Du Dich entscheidest, gilt es also abzuwägen.
Ein zusätzliches Muss bei jeder Wahl ist allerdings der Fahrradhelm (mit Ausnahme von mitfahrenden Baby´s in der Babyschale eines Anhängers)!! Hierauf sollte niemals verzichtet werden.

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Mobilität von Anfang an

Ein sicheres Gefühl auf dem Fahrrad zu entwickeln, beginnt schon lange vor dem eigentlichen Radfahren

Haben die Kleinkinder die Krabbelphase überwunden, beginnen sie, mit dem Laufen zunehmend mehr Fähigkeiten und Bewegungen zu koordinieren. Augen-, Fuß- und Armbewegungen als auch Geschwindigkeit und Richtungswechsel bekommen eine immer größere Bedeutung.

Für diese erste Mobilitäts-Phase eignen sich besonders die Rutscher (z.B. von Gepetto) oder der Wutsch (von Puky). Die neuen Bewegungsabläufe mit der Entdeckung von Geschwindigkeit können auf diesen Fahrzeugen spielerisch geübt werden.
Dabei gilt es, immer zu berücksichtigen, daß das Laufen an erster Stelle stehen sollte und diese Fahrzeuge spielerisch und nicht leistungsorientiert eingesetzt werden.
Der Rutscher von Gepetto oder der Wutsch von Puky sind vierrädrige Fahrzeuge, auf denen das Gleichgewicht noch nicht gehalten werden muß, aber eine Fortbewegung durch das Abstoßen mit den Füßen möglich ist.

Als zweite Stufe ist der früher empfohlene Roller vom Laufrad abgelöst worden (z.B. Likeabike von Kokua oder Laufrad von Puky). Das Laufrad hat den Vorteil, daß es schon sehr viel früher eingesetzt werden kann als der Roller. Voraussetzung für den Einsatz eines Laufrades ist, daß das Kind so groß ist, daß es sitzend mit beiden Füßen ganz am Boden stehen kann. Dies ist meistens mit ca. 2 Jahren der Fall.

Der schwerste Schritt für ein Kind ist das Halten des Gleichgewichtes, weshalb sie immer wieder versuchen werden die Füße an den Boden zu bringen – dies verschafft ihnen ein Gefühl von Sicherheit.
Das Laufrad bietet die Möglichkeit, dem Kind ein gutes Sicherheitsgefühl zu vermitteln, da die Füße die antreibende Kraft sind und gleichzeitig trainiert es hervorragend den Gleichgewichtssinn. Dieser ist die Vorraussetzung für das Fahren mit einem richtigen Fahrrad.
Ist das Fahren mit dem Laufrad ausreichend lange trainiert, kann in der Regel mit ca. 4 Jahren direkt auf ein Fahrrad ohne Stützräder umgestiegen werden.

Immer noch glauben viele Eltern, daß das Erlernen des Fahrradfahrens über das Hilfsmittel Stützräder sinnvoll ist. Dies allerdings ist ein Irrglaube!! „Stützräder sind Stürzräder“. „Sie vermitteln dem Kind ein völlig falsches Fahrgefühl …“ kritisiert der Verkehrspädagoge Volker Briese. Insbesondere das Fahren von Kurven führt mit Stützrädern leicht zu Unfällen. Auch später beim Weglassen der Stützräder haben die Kinder nicht das Kurvenverhalten eines Fahrrades erlernt, so daß es auch hier verstärkt zu Unfällen kommt.

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