Bei Fahrradausflügen: Kinder im Blick behalten

Augen auf!

Eltern sollten bei Fahrradausflügen mit ihren Kindern dafür sorgen, dass sie bei deren Fehlverhalten sofort eingreifen können. Darauf weist der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) in seiner Zeitschrift »Radwelt« hin.

Gehweg oder Fahrbahn?

Das sei nur möglich, wenn die Eltern die Fahrweise der Kinder aus der Nähe beobachten und korrigieren können. Ob sie dabei gemeinsam auf der Fahrbahn oder auf dem Gehweg fahren, muss laut ADFC von Fall zu Fall entschieden werden. Die Rechtsprechung gebe für den Familienausflug per Rad keine brauchbare Anleitung. So müssen Kinder bis zum achten Lebensjahr laut der Straßenverkehrsordnung (StVO) mit dem Fahrrad den Gehweg, Erwachsene jedoch die Straße benutzen, wenn kein separater Radweg vorhanden ist.

Gesunder Menschenverstand ist bester Ratgeber

Getrennt zu fahren, entspreche zwar dem Wortlaut der StVO, ist aber Gerichtsurteilen zufolge nicht die richtige Lösung, so der ADFC. Da sich die Juristen uneins sind, ob die Radfahrergruppe gemeinsam auf dem Gehweg oder auf der Straße fahren muss, sollten sich Eltern unterwegs auf ihren »gesunden Menschenverstand« verlassen: In ruhigen Straßen sollten sie gemeinsam mit ihren Kindern am rechten Fahrbahnrand, bei stärkerem Verkehr gemeinsam auf dem Gehweg fahren.

Sichere Kupplung „Follow me“

Eine sinnvolle Bereicherung der Tourausstattung für die Familie könnte das Eltern-Kind-Velosystem ‚Follow me‘ sein.

 

Die Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung zeichnete das Kupplungssystem unlängst mit dem bfu-Sicherheitszeichen aus. Die FollowMe-Kupplung, befestigt an der Nabe des Elternfahrrades, ermöglicht das sichere Ziehen eines Kinderfahrrades (12 -20 Zoll). Unterwegs lässt sich das Kinderrad zudem schnell an- und abkoppeln.

kinderfahrradladen.de prüft zur Zeit die Aufnahme der FollowMe-Kupplung in sein Sortiment.

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Mautgebühren für Radfahrer?

Tom Bierl, Chefredakteur von Trekkingbike, berichtet in der jüngsten Ausgabe (1/2007) von einer Diskussion, die die Verhältnisse auf den Kopf stellt:

… So fiel mir kürzlich eine Ausgabe der Südtiroler Tageszeitung in die Hand, in der über die Einführung von Mautgebühren für Radfahrer diskutiert wurde. Der Drau-Radweg von Innichen nach Lienz sei an manchen Tagen im Sommer so bevölkert, dass die Radfahrer schon beinahe zur Plage werden. Bis zu 2000 Pedalritter würden hier an schönen Wochenenden gezählt. Argerlich sei dabei die Menge an Müll, die an den Picknickplätzen zurückbleibe und deren Beseitigung enorme Kosten verursache.

Die Lösung sahen manche Lokalpolitiker in einem Obolus, der insbesondere den Gästen von Radreiseveranstaltern (und damit auch vielen Familien!) abgeknöpft werden soll.

Wochen später war glücklicherweise zu lesen, dass man in Italien keine Maut für Radfahrer erheben werde, das Thema war (vorerst?) vom Tisch.

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