Archiv der Kategorie: Produkte unter der Lupe

Erfahrungen und Empfehlungen zu allen Produkten rund um das Thema Kind und Fahrrad. Was ist gut, was ist schlecht, was ist wünschenswert!

Initiative zum PAK-Verbot in der EU

PAK-Verbot in EuropaEs hat lange gedauert. Immer wieder in den letzten Jahren verunsicherten Warnmeldungen -insbesondere über giftiges Kinderspielzeug- junge Eltern und Verbraucher. Und tatsächlich: Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt und bewiesen, dass die gefährlichen Inhaltsstoffe nicht nur in zahlreichen Alltagsprodukten, sondern auch in Kinderfahrradsitzen, Laufrädern und -noch viel schlimmer- in Beißringen oder Wickelauflagen für Babys vorkommen. Es reicht nicht, nur die Hersteller und ihre zweifelhaften Produktionsverfahren, -bedingungen und -kontrollen an den Pranger zu stellen. Auch wir als Versandhändler von kinderfahrradladen.de und unser Redaktionsteam vom kinderfahrrad_blog tragen Verantwortung – sowohl bei der Sortimentsgestaltung, wie auch bei der Aufklärung interessierter Eltern.

Mit diesem Artikel möchten wir Euch informieren über einen deutschen Gesetzesvorstoß bei der Europäischen Union zum Verbot einzelner PAK. Gerne möchten wir aber auch mit Euch diskutieren: Über Erfolgsaussichten, Scheinheiligkeiten und andere Wege, dem Problem einer gesundheitsgefährdenden Umwelt, insbesondere für unsere Kinder, zu begegnen. Denn eines ist klar: Zweifel sind bei dieser Initiative zum PAK-Verbot allemal angesagt und keiner sollte den Tag vor dem Abend loben!

PAK sind weit verbreitet!

Es lässt sich kaum vermeiden. Ganz egal ob in Sandalen oder Gummistiefeln, ob barfuß auf dem PVC-Bodenbelag in der Küche oder das Radiergummi in der Hand bei den täglichen Hausaufgaben: Die gefährlichen Schadstoffe können einem fast überall begegnen und werden dann unbemerkt vom eigenen Körper aufgenommen. In Anbetracht der Vielzahl aller bedenkenswerter Produkte wird der Schutz durch konsequente Vermeidung eines Berührens dieser Alltagsgegenstände zum hoffnungslosen Unterfangen.
Dass aber Kinderspielzeug zu den giftigsten mit PAK verunreinigten Produktgruppen gehört, lässt die Alarmglocken noch lauter tönen, als Sie es eh schon seit Jahren tun. Denn bestimmteVertreter der PAK sind hochgiftig und haben in Kinderhänden rein gar nichts verloren!

Woher kommen PAK?

Die Polyzyklischen Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) bilden eine Klasse organischer Substanzen, die üblicherweise in komplexen Gemischen von zum Teil mehreren hundert chemischen Verbindungen einergleicher Grundstruktur (Kongeneren) vorliegen. Sie entstehen bei der (unvollständigen) Verbrennung organischer Materialien. PAK sind Bestandteil fossiler Brennstoffe – wie z.B. von Kohle oder Mineralöl – und werden über Fahrzeug- und Industrieabgase an die Umwelt abgegeben. Auch durch das Rauchen von Tabak oder durch den Genuss von gegrillten Nahrungsmitteln setzen wir uns der Gefährdung durch PAK aus.
Wir finden PAK aber auch in einer Vielzahl von verbrauchernahen Erzeugnissen und Produkten, für dessen Verwendung die Kohlenwasserstoffe jedoch nicht absichtlich hergestellt werden. Vielmehr sind Sie ein Folge- bzw. Begleitprodukt, wenn im Rahmen der Herstellung von Gummi oder anderen Elastomeren bestimmte Weichmacheröle oder Ruß eingesetzt werden.

Bestimmte PAK sind krebserzeugend, erbgutverändernd und fortpflanungsgefährdend!

PAK besitzen unterschiedliche für die Gesundheit schädliche Eigenschaften. Derzeit sind laut Anhang VI der Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP-VO) acht einzelne Vertreter dieser Substanzklasse als krebserzeugend eingestuft. Diese Stoffe oder Zubereitungen müssen dann als krebserzeugend gekennzeichnet werden und sind vom Verkauf an die Allgemeinheit ausgeschlossen, wenn bestimmte Konzentrationsgrenzen dieser acht PAK überschritten werden.
Auch entsprechend der im letzten Jahr verabschiedeten Spielzeugrichtlinie (RL 2009/48/EG) dürfen die als krebserzeugend bekannten PAK in Spielzeug vorkommen – bis zu den erlaubten Konzentrationsgrenzen. Doch das Schutzniveau dieser Grenzwerte wurde schon wiederholt von verschiedenen unabhängigen Labors, Instituten und Behörden als unzureichend kritisiert. So gibt es zahlreiche Untersuchungen des Verbrauchermagazins Öko-Test oder auch vom Bundesinstitut für Risikobewertung, die regelmäßig hohe PAK-Konzentrationen in Verbraucher- und Kinderprodukten nachgewiesen haben. Bisher ist auf EU-Ebene der PAK-Gehalt in solchen Endverbraucherprodukten nicht beschränkt (außer in Weichmacherölen für die Reifenherstellung)!

Wer ist jetzt initiativ geworden und wie geht es weiter?

Im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt und des Bundesministeriums für Verbraucherschutz hatte sich eine Arbeitsgruppe zusammengesetzt mit Vertretern des Bundesintituts für Risikobewertung (BfR), der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) sowie dem Umweltbundesamt (UBA). Ziel war die Erarbeitung eines Dossiers, welches

1. die relevanten gesundheitsgefährdenden Eigenschaften benennt
2. einen Überblick gibt über chemisch-analytische Ergebnisse von PAK in Verbraucherprodukten
3. eine Einschätzung des Ausmaßes liefert, inwieweit Verbraucher bei Nutzung dieser Produkte ggf. einer PAK-Belastung ausgesetzt sind, und
4. eine quantitative Charakterisierung der gesundheitlichen Risiken vornimmt, die sich aus einer Exposition in der ermittelten Höhe ergeben können.

Das Ergebnis der Untersuchungen und die Empfehlungen des Dossiers sind eindeutig: Es wird eine EU-weite Beschränkung der Verwendung und Vermarktung von PAK-belasteten Produkten vorgeschlagen. Konkret empfehlen die deutschen Bewertungsbehörden, dass der Gehalt der offiziell als krebserzeugend eingestuften acht PAK in Verbraucherprodukten (oder deren Teile) auf max. 0,2 mg/kg zu beschränken bzw. zu verbieten. Der derzeitige Grenzwert laut gültiger Verordnung liegt bei 10 mg/kg, ist also 50 mal höher!

Das Dossier wurde im Juni 2010 der Europäischen Kommission übergeben. Die Kommission hat nun die Möglichkeit ein vereinfachtes Verfahren (gemäß Art. 68 (2) der REACH-VO) einzuleiten, welches eine Beschränkung bzw. ein Verbot der genannten PAK nach sich zieht. Ob und vor allem wann dieser Empfehlung allerdings nachgekommen wird, ist fraglich. Interessant wird auch sein, welche Ausnahmeregelungen dann gelten und mit welchen Übergangsfristen gearbeitet wird …!

Wir bleiben am Ball und freuen uns über Eure Einschätzungen zum Thema … (Info-Links findet ihr nachfolgend!)

Euer Team vom kinderfahrrad_blog

http://presse.oekotest.de/presse/PM-PAK.pdf
http://presse.oekotest.de/presse/PAK-22-07-2010.pdf

http://www.bfr.bund.de/cm/216/krebserzeugende_polyzyklische_aromatische_kohlenwasserstoffe_pak_in_verbraucherprodukten_sollen_eu_weit_reguliert_werden.pdf

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Kinderfahrrad LIKEtoBIKE kommt!

16 Zoll Kinderfahrrad von kokuaIn Kürze werden wir das 16 Zoll Kinderfahrrad LIKEtoBIKE von kokua in unser Sortiment aufnehmen. Das Design und die Rahmenform des Alumniumfahrrades bauen auf dem Laufrad LIKEaBIKE Jumper auf, welches wir schon seit Jahren erfolgreich im Angebot haben. Das LIKEtoBIKE 16 Zoll wird es wahlweise mit Rücktrittbremse oder 2 V-Brakes geben. Mit 7,5 kg gehört es eindeutig zu den leichteren Kinderfahrrädern. Optional erhältlich für das LIKEtoBIKE sind Seitenständer, Schutzbleche und Beleuchtungselemente, sogenannte Froglights. Erhältlich sein wird das Kinderfahrrad mit einer minimalen Sattelhöhe von 50 cm voraussichtlich in den Farben weiß, grün und rot.
Wir werden Euch umgehend informieren, wenn die neuen kokua-Modelle online und verfügbar sind.

Euer Team vom kinderfahrrad blog

KED Kinderfahrradhelm im Test

Fahrradhelme für KinderWer gerade auf der Suche nach einem geeigneten Kinderfahrradhelm für sein Kind ist, der sollte sich den Testbericht über Kinder-Fahrradhelme im aktuellen Öko-Test-Magazin März (03/2010) genauer ansehen. 10 Kinderhelme sind von den Prüfern und der Redaktion genau untersucht worden, darunter auch zwei Modelle, die ihr hier bei uns im Kinderfahrradladen bekommen könnt: Den KED Kinderfahrradhelm Meggy | Prinzessin Lillifee | Größe M und den ABUS Helm Chilly Funny Flower | Größe M.

Wir freuen uns, Euch mitteilen zu können, dass beide Kinderhelme gut bzw. sehr gut abgeschnitten haben! Der KED-Helm hat in Praxisprüfung (70% Gewichtung) und Schadstoffprüfung (30% Gewichtung) jeweils ein „sehr gut“ erreicht und erhielt damit auch im Gesamturteil die Bestnote. Unter den drei Testsiegern ist er zudem der günstigste Kinderfahrradhelm.

Mit dem Gesamturteil „Gut“ wurde der ABUS-Kinderhelm getestet. Während auch er bei der Praxisprüfung die glatte Bestnote 1,0 erhielt, konnte sich der ABUS Chilly bei der Schadstoffprüfung nicht mit Ruhm bekleckern. So wurden im Helm Bestandteile von PVC/PVDC/chlorierten Kohlenwasserstoffen nachgewiesen und auch die gesetzlich reglementierten Phthalat-Werte waren erhöht. Nur ein „ausreichend“ bei dem Schadstofftest war die Folge.
Dieses Ergebnis ist nicht nur enttäuschend, es macht auch ärgerlich. Vielfach wurden in den letzten Jahren insbesondere Spielzeuge und andere Kinderartikel auf toxische Verbindungen untersucht. Und fast immer waren die Ergebnisse besorgniserregend und alarmierend. Warum diese Alarmglocken allerdings bei vielen Herstellern -und so anscheinend auch bei ABUS- nicht wahr- oder ernstgenommen werden, ist verantwortungslos. Es gibt produktionstechnische Alternativen, das sollten die Produktentwickler in den Unternehmen mittlerweile nicht nur gelernt haben, sie sollten diese Methoden auch endlich durchsetzen!

Wir werden diesbezüglich am Ball bleiben, ABUS um Stellungnahme bitten und an dieser Stelle wieder darüber berichten!

Wer mehr über den Kinderfahrradhelm-Test erfahren möchte, kann den redaktionellen Bericht direkt bei Öko-Test nachlesen:
Ökotest Kinderfahrradhelme – Testbericht (ohne konkrete Testergebnisse)

Dort könnt ihr den gesamten Artikel auch downloaden (mit Testergebnissen) zum Preis von 2,- EUR .
Oder ihr kauft Euch gleich das gesamte Öko-Test-Heft zum Preis von 3,80 EUR am nächsten Kiosk.

Viel Spaß beim Lesen und haltet die Augen auf,
Euer Team vom kinderfahrrad_blog

Quellnachweis Foto oben: Ökotest-Verlag GmbH

Fahrrad-Routenplanung der Zukunft

naviki-LogoAls ich vor gut 30 Jahren meinen ersten Tachometer fürs Kinderfahrrad bekam, war ich richtig stolz und auch beeindruckt, ob der filigranen Mechanik und Zahnradtechnik. Gut kann ich mich daran erinnern, wenn ich mit meinem Fahrrad die Straße rauf und runter fuhr oder unseren Häuserblock umrundete, wie das Tacho-Rädchen sich alle hundert Meter in Bewegung setzte, um mir zu zeigen, wie fleißig ich unterwegs bin.
Mittlerweile, so denke ich, sind diese kleinen technischen Highlights, die das Radfahren so vergnüglich machten, wohl nur noch bei Haushaltsauflösungen oder im Antiquariat anzutreffen.

Heute wird ganz andere Technik eingesetzt, um das Fahrradfahren komfortabler zu machen. Und was schon so alles möglich ist, und was vielleicht auch unsere fahrradbegeisterten Kinder morgen wie selbstverständlich einsetzen werden. davon möchte ich Euch jetzt schreiben. Naviki heißt das Zauberwort und ich bin während meiner wöchentlichen Surfstunde durch meine favorisierten Fahrradportale und Blogs darauf gestoßen. Für mich ist das zwar (vorerst) nichts, für Euch aber vielleicht schon. Darum zu wissen, ist aber bestimmt nicht schlecht – vielleicht möchte man seinen (älteren) Kindern mal sinnvolle Alternativen für die Handynutzung vorschlagen … doch lest selbst.

Individuelle Radrouten planen und eigene Wege aufzeichnen: Naviki macht es möglich!

Naviki ist der neue Fahrrad-Routenplaner für ganz Deutschland. Alle Radfahrer können bei Naviki empfehlenswerte Strecken veröffentlichen und damit beitragen zu einem qualitativ hochwertigen, weil fürs Fahrrad geeigneten Wegenetz.  Eindrucksvolle Sammlungen von Fahrrad-Aktivitäten werden so erstellt und auch Radrouten von öffentlichen Trägern (z.B. Kommunen, Regionen, Touristiker) werden bei Naviki miteinbezogen.

Im Detail: Wachsendes Naviki-Radfahr-Netz mit Insider-Wegen

Mit der Handy-Software von Naviki oder mit einem GPS-Gerät ist es sehr einfach, eigene Fahrradstrecken aufzuzeichnen (auf der diesjährigen Cebit wird ein entsprechendes kostenloses iPhone App vorgestellt, aber auch alle anderen GPS-fähigen sind unkompliziert einsatzfähig). Diese lassen sich mit wenigen Mausklicks bei Naviki hochladen. Alle eingespeisten Wege verbindet Naviki automatisch zu einem zusammenhängenden Netz. Das Radwegenetz wird immer engmaschiger und verbessert sich mithilfe neuartiger Mechanismen auch qualitativ. Eine wichtige Rolle spielen auch die für das Fahrrad geeigneten Wege der freien Weltkarte OpenStreetMap (OSM), die bei Naviki ebenfalls enthalten sind und gegenwärtig einen großen Teil des Netzes darstellen.

Mit diesen Informationen können alle Naviki-Nutzer individuelle Routen berechnen lassen – es genügt die Eingabe von Start- und Zielorten. Durch die von Nutzern eingespeisten Wege ist Naviki in der Lage, auf besten Insider-Strecken zu routen. Für den Alltag ebenso wie im Urlaub oder beim Radsport. Komfortabel wie bei der Auto-Navigation – und für das Fahrrad optimiert.Beta-Version

Naviki in der Praxis: Tachometer inklusive

Naviki auf dem Handy ersetzt den Tacho, indem es Geschwindigkeit, Tages-, Gesamtkilometer und mehr anzeigt. Zum Aufzeichnen neuer Strecken genügt ein Knopfdruck. So dokumentieren Sie Ihre Wege, wann immer Sie wollen. Die Handy-Software von Naviki macht Ihr GPS-Mobiltelefon zum Navigationsgerät für Ihr Fahrrad und weist Ihnen den Weg. Auch unterwegs können Sie beste Fahrradrouten bei Naviki abfragen. Zum komfortablen Einsatz kann das Handy mit einer handelsüblichen Halterung am Fahrradlenker befestigt werden.

Wer steht hinter Naviki?

Die Naviki-Technologie ist im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes unter Federführung des Labors für Software Engineering der Fachhochschule Münster entstanden. Seit Mitte 2009 ist Naviki in einer frühen Beta-Version online. Das heißt, dass das System noch nicht sämtliche vorgesehenen Funktionen aufweist aber schon öffentlich zur Verfügung steht. Der Funktionsumfang wird kontinuierlich erweitert und die Routingqualität sowie die Bedienung optimiert.

Es grüßt das Team vom kinderfahrrad_blog

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