Eine Fahrradtour mit Kindern will gut geplant und vorbereitet sein!

Wenn Sie als kleine oder große Familie Fahrradtouren mit Ihren Kindern oder gar einen Familienurlaub per Rad planen, sollten Sie einige Regeln beherzigen, damit die Tour oder Reise für alle Beteiligten zu einem entspannten und vergnügsamen Erlebnis wird. Nachfolgende Tipps und Empfehlungen zu Vorbereitung, Ausrüstung und Durchführung einer Radtour mit Kindern sollen Ihnen Hilfestellung geben.

Auf großer Tour mit kleinen Kindern unverzichtbar: Der Fahrradanhänger

Für die Mitnahme von Kleinkindern, ganz egal ob Tagestour oder mehrtägiger Fahrradurlaub, ist die Nutzung eines Fahrradanhängers nahezu unausweichlich und dringend zu empfehlen. In ihm ist das Kind wind- und wetterfest untergebracht und auch der Mittagsschlaf kann unkompliziert im Anhänger abgehalten werden. Der Fahrradanhänger bietet viel Platz und sehr gute Möglichkeiten, dass sich Ihr Kind auch während der Fahrt Bücher anschauen oder etwas spielen kann.
Achten Sie auch bei schönem Wetter stets darauf, dass der Kinderanhänger mit einem Fliegen- bzw. Netzverdeck verschlossen wird. Es schützt nicht nur vor Insekten, sondern auch vor auffliegenden Steinen.
Und schließlich bietet der Fahrradanhänger meist noch ausreichenden Stauraum, um schnell greifbare Dinge (Proviant, Spielzeug, Windeln, Regenklamotten u.v.m) unterbringen zu können.

Vorbereitung von Familienausflügen mit dem Fahrrad: Routenplanung mit Kindern

Am entspanntesten und vergnüglichsten wird Ihr Fahrradausflug, wenn keiner der Beteiligten unnötig über seine Belasbarkeits- oder Geduldsgrenzen gehen muß. Gehen Sie deshalb von Anfang an realistisch an die Planung heran und gucken Sie genau, was Ihre Kinder überhaupt "schaffen" oder "aushalten" können. Kleinere Radtouren mit Kinderfahrrad und/oder Fahrradanhänger vor dem großen Urlaub helfen Ihnen, die Kondition Ihres Kindes kennenzulernen und Ihr Kind möglicherweise schon einmal an den Fahrradanhänger zu gewöhnen.

Wenn Sie eine Einschätzung gewonnen haben, sollten Sie im Vorwege (Tages-)Routen aussuchen, die dazu passen. Vermeiden Sie nach Möglichkeit langanhaltende Steigungen oder stupides Geradeausfahren. Planen Sie Ihre Tagesstrecke lieber etwas kürzer als zu lang, denn müde und quengelnde Kinder können einem die letzten Kilometer wirklich schwer machen.
Achten Sie darauf, dass Sie möglichst viele unbefahrene Radwege und Strassen nutzen, an denen auch mal eine längere Pause möglich ist. Vielleicht können Sie die Strecken so legen, dass in regelmäßigen Abständen tolle Attraktionen auch für die Kinder angefahren werden. In jedem Fall eignen sich für Pausen besonders Spieplätze, Pferdekoppeln oder Bachläufe. Ihr Kind hat etwas zu sehen oder besser zu tun und wird sehr viel bereitwilliger weiter fahren wollen, wenn die Pause auch Abwechslung geboten hat.

Gepäckunterbringung und Gepäckverteilung

Grundsätzlich sollten Sie davon ausgehen, dass Sie für Ihr Kind mindestens genauso viel Stauraum benötigen, wie für sich selbst. Der Ausflug oder die Reise kommt also mal wieder einem Umzug gleich. Die Regel, die besagt, dass man so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich mitnehmen soll, hört sich toll an, ist aber schon für uns Erwachsene häufig ein unlösbares Problem.
Für Kinder sind zudem die für uns vermeintlich unwichtigen Dinge häufig die wichtigsten. Planen Sie Ihr Gepäck also sorgfältig und möglichst gemeinsam mit den Kindern. Es wird wohlmöglich Situationen geben, in denen Sie Ihr Kind bei Laune halten müssen und dann kann es wichtig sein, wer etwas vergessen einzupacken hat.

Auf größeren und wettertechnisch nicht abschätzbaren Radtouren sollten nicht nur Ihre, sondern auch die Packtaschen der Kinder wasserdicht sein. Der Fahrradanhänger sowieso.
Achten Sie darauf, dass das Gewicht gerecht, d.h. alters- bzw. leistungsgemäß verteilt ist. Sie können sich ja mal die Mühe machen, die jeweiligen Körpergewichte aller Fahrer in Relation zu setzen zu den Gewichten von Fahrrädern und Gepäck. Mit hoher Wahrscheinlichkeit würde Ihr Kind dann gerechterweise gar kein Gepäck fahren müssen.
Aber mal im Ernst: Beladen Sie das Kinderfahrrad nach Möglichkeit mit wenigen, leichten Sachen, auf die Ihr Kind auch selber Lust hat und die es schnell griffbereit haben möchte.


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