Fahrrad-Routenplanung der Zukunft

naviki-LogoAls ich vor gut 30 Jahren meinen ersten Tachometer fürs Kinderfahrrad bekam, war ich richtig stolz und auch beeindruckt, ob der filigranen Mechanik und Zahnradtechnik. Gut kann ich mich daran erinnern, wenn ich mit meinem Fahrrad die Straße rauf und runter fuhr oder unseren Häuserblock umrundete, wie das Tacho-Rädchen sich alle hundert Meter in Bewegung setzte, um mir zu zeigen, wie fleißig ich unterwegs bin.
Mittlerweile, so denke ich, sind diese kleinen technischen Highlights, die das Radfahren so vergnüglich machten, wohl nur noch bei Haushaltsauflösungen oder im Antiquariat anzutreffen.

Heute wird ganz andere Technik eingesetzt, um das Fahrradfahren komfortabler zu machen. Und was schon so alles möglich ist, und was vielleicht auch unsere fahrradbegeisterten Kinder morgen wie selbstverständlich einsetzen werden. davon möchte ich Euch jetzt schreiben. Naviki heißt das Zauberwort und ich bin während meiner wöchentlichen Surfstunde durch meine favorisierten Fahrradportale und Blogs darauf gestoßen. Für mich ist das zwar (vorerst) nichts, für Euch aber vielleicht schon. Darum zu wissen, ist aber bestimmt nicht schlecht – vielleicht möchte man seinen (älteren) Kindern mal sinnvolle Alternativen für die Handynutzung vorschlagen … doch lest selbst.

Individuelle Radrouten planen und eigene Wege aufzeichnen: Naviki macht es möglich!

Naviki ist der neue Fahrrad-Routenplaner für ganz Deutschland. Alle Radfahrer können bei Naviki empfehlenswerte Strecken veröffentlichen und damit beitragen zu einem qualitativ hochwertigen, weil fürs Fahrrad geeigneten Wegenetz.  Eindrucksvolle Sammlungen von Fahrrad-Aktivitäten werden so erstellt und auch Radrouten von öffentlichen Trägern (z.B. Kommunen, Regionen, Touristiker) werden bei Naviki miteinbezogen.

Im Detail: Wachsendes Naviki-Radfahr-Netz mit Insider-Wegen

Mit der Handy-Software von Naviki oder mit einem GPS-Gerät ist es sehr einfach, eigene Fahrradstrecken aufzuzeichnen (auf der diesjährigen Cebit wird ein entsprechendes kostenloses iPhone App vorgestellt, aber auch alle anderen GPS-fähigen sind unkompliziert einsatzfähig). Diese lassen sich mit wenigen Mausklicks bei Naviki hochladen. Alle eingespeisten Wege verbindet Naviki automatisch zu einem zusammenhängenden Netz. Das Radwegenetz wird immer engmaschiger und verbessert sich mithilfe neuartiger Mechanismen auch qualitativ. Eine wichtige Rolle spielen auch die für das Fahrrad geeigneten Wege der freien Weltkarte OpenStreetMap (OSM), die bei Naviki ebenfalls enthalten sind und gegenwärtig einen großen Teil des Netzes darstellen.

Mit diesen Informationen können alle Naviki-Nutzer individuelle Routen berechnen lassen – es genügt die Eingabe von Start- und Zielorten. Durch die von Nutzern eingespeisten Wege ist Naviki in der Lage, auf besten Insider-Strecken zu routen. Für den Alltag ebenso wie im Urlaub oder beim Radsport. Komfortabel wie bei der Auto-Navigation – und für das Fahrrad optimiert.Beta-Version

Naviki in der Praxis: Tachometer inklusive

Naviki auf dem Handy ersetzt den Tacho, indem es Geschwindigkeit, Tages-, Gesamtkilometer und mehr anzeigt. Zum Aufzeichnen neuer Strecken genügt ein Knopfdruck. So dokumentieren Sie Ihre Wege, wann immer Sie wollen. Die Handy-Software von Naviki macht Ihr GPS-Mobiltelefon zum Navigationsgerät für Ihr Fahrrad und weist Ihnen den Weg. Auch unterwegs können Sie beste Fahrradrouten bei Naviki abfragen. Zum komfortablen Einsatz kann das Handy mit einer handelsüblichen Halterung am Fahrradlenker befestigt werden.

Wer steht hinter Naviki?

Die Naviki-Technologie ist im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes unter Federführung des Labors für Software Engineering der Fachhochschule Münster entstanden. Seit Mitte 2009 ist Naviki in einer frühen Beta-Version online. Das heißt, dass das System noch nicht sämtliche vorgesehenen Funktionen aufweist aber schon öffentlich zur Verfügung steht. Der Funktionsumfang wird kontinuierlich erweitert und die Routingqualität sowie die Bedienung optimiert.

Es grüßt das Team vom kinderfahrrad_blog

Spielzeug bleibt giftig!

Vorsicht: Schadstoffe!Es sollte alles besser werden. Nachdem im vergangenen Jahr jedes vierte Produkt auf der Nürnberger Spielwarenmesse mit zum Teil hochgefährlichen Schadstoffbelastungen oder Mängeln beanstandet worden war, soll nun ein Kongress während der diesjährigen Spielzeugmesse (04. – 09. Februar) für Besserung sorgen. Erstmals diskutieren europäische, amerikanische und chinesische Spielzeugexperten über Spielzeugsicherheit und darüber, wie Giftstoffe zukünftig verbannt werden können.

Doch haben diese Bemühungen tatsächlich Aussicht auf Erfolg? Eher nicht. Viel zu groß sind die wirtschaftlichen Interessen der Spielzeugindustrie. So wird zwar an einer Harmonisierung der Sicherheitsvorschriften gearbeitet, damit unterschiedliche Richtlinien nicht zur Handelsbarriere werden – aber erfahrungsgemäß geht es dabei weniger um die Sicherheit und den Schutz unserer Kinder, als um die Mehrung des Profits.

Was bleibt also? Es bleibt gefährlich für unsere Kinder, keine Frage. Nur kritischen Verbraucher und wachsamen Eltern kann es gelingen, den Spielzeugschrott einzudämmen. Auf Politik und Gesetzgebung können wir uns nicht wirklich verlassen, viel zu lasch ist z.B. die neue EU-Richtlinie, die unser Spielzeug ab Juli dieses Jahres sicherer machen soll. Wir müssen den giftigen Ramsch in den Regalen verstauben lassen – konsequent und durchgängig. Das gilt auch für billige Kinderfahrzeuge und Kinderfahrräder in Discounter & Co.. Und wir müssen die Händler auffordern, nach Möglichkeit langlebige, regionale und kontrolliert produzierte Ware anzubieten. Nur dann wird sich was ändern – fangen wir endlich an!

In der aktuellen Ausgabe Öko-Test 02/2010, die nun im Handel erhältlich ist, wird das Thema eingehend beleuchtet. Zudem hat die Redaktion erneut 20 Spielzeugprodukte gestestet, mal wieder mit teilweise erschreckenden Ergebnissen! Wenn ihr mögt, könnt ihr den Artikel hier lesen:
Öko-Test Februar 2010: 20 Billigspielwaren

Wir wünschen euch auch weiterhin ein kritisches Auge und euren Kindern ein unbeschwertes Spielen!

Das Team vom kinderfahrrad_blog